August - September 2016

Reisebericht: Glanzlichter Kanadas & Naturschönheiten Alaskas

Erkunden Sie mit unserer Chronistin die unvergleichliche Natur Kanadas und Alaskas. Bestaunen Sie die einzigartige Mischung aus atemberaubender Natur und pulsierenden Metropolen.

Chronistin Carmen in Kanada und Alaska
Mein Tipp

Unvergleichliche Kultur Kanadas & Alaskas

Carmen, Berge & Meer Chronistin

Hallo,

mein Name ist Carmen, ich bin im schönen Harz zu Hause.

In diesem Jahr werden mein Mann und ich 3 Wochen mit Berge & Meer in Kanada und Alaska verbringen. Wir haben viel über dieses Land gelesen und jetzt ist es an der Zeit es mit eigenen Augen zu sehen und zu erleben.

Alle die Interesse haben, können unsere Erlebnisse hier verfolgen.

Wir sind dann mal weg! :)

1. Tag

Anreise - Toronto

Es ist so weit. Nach langer Wartezeit, wir haben die Reise schon vor fast einem Jahr gebucht, beginnt unsere Reise zu den „Glanzlichtern Kanadas“.

Nachdem das elektronische Einchecken für uns nicht mehr ganz so junge Reisende trotz einiger Schwierigkeiten gelang, ging alles ganz schnell und wir gaben das Gepäck ab. Danach ging es durch die Sicherheitskontrolle und am Gate B 48 warteten wir auf den Abflug. Mit ein wenig Verspätung startete der Flieger gegen 9.40 Uhr in Richtung Toronto. Die Crew der Air Canada verwöhnte uns sehr und so verging die Zeit schnell.

11.40 Uhr Ortszeit landeten wir und nach Erledigung aller Formalitäten und dem Warten auf das Gepäck fanden wir in der Vorhalle unseren Reiseleiter Chris. Mit ihm fuhren wir in unser Hotel, dem „Bond Place Hotel“. Hier wurde alles Organisatorische erledigt und dann hatten wir Freizeit.

Wir unternahmen einen ausgiebigen Spaziergang durch das Stadtzentrum von Toronto und staunten über die vielen Wolkenkratzer. Unser erster Restaurantbesuch verlief trotz der Sprachschwierigkeiten erfolgreich. Dann unternahmen wir noch eine Stadtrundfahrt mit einem Doppeldecker - leider verstanden wir nicht viel, aber die Stadt mit ihren vielen Hochhäusern ist sehr interessant.

Morgen wird uns Chris bei der Stadtrundfahrt sicher viel erzählen, dann kann ich mehr berichten. Für heute ist Feierabend, wir sind doch sehr müde.

2. Tag

Toronto und Kingston

Nach gut durchschlafener Nacht beginnen wir den Tag mit einem, für uns etwas ungewöhnlichen, Frühstück. Danach werden die Koffer in den Bus gepackt und wir machen eine Stadtrundfahrt, bei der uns unser Reiseleiter Chris viel über Toronto erzählen kann.

In Toronto leben 2.6 Millionen Menschen, es ist die größte Stadt Kanadas. Wir sahen Downtown, Chinatown und Yorkville. Um 10 Uhr stehen wir vor dem CN Tower. Der CN Tower in der südlichen Innenstadt Torontos ist ein 553 Meter hoher Fernsehturm und Wahrzeichen der Stadt. Er war von 1975 bis 2009 der höchste Fernsehturm der Welt.

Wir fahren auf eine Höhe von 346 Meter und haben von dort eine herrliche Sicht auf die Stadt und den Ontariosee. Das Wetter ist sehr gut, bei 25° und strahlendem Sonnenschein ist die Sicht auf die Stadt und deren Umgebung besonders atemberaubend. Anschließend verlassen wir Toronto und fahren in Richtung Kingston.

In Colborn haben wir einen Zwischenstopp eingelegt. Hier gibt es bei „The Big Apple“ hervorragenden Apfelkuchen aller Art. Beim Backen kann man zuschauen und anschließend im Shop einkaufen.

In Kingston angekommen sind wir zum „Fort Henry“ gefahren, welches über der Stadt thront. Dies ist eine gepflegte, weitläufige Anlage und bietet viele Einblicke in die Vergangenheit Kanadas. Kingston hat über 120.000 Einwohner und liegt am nordöstlichen Ende des Ontariosees, wo der See in den Sankt-Lorenz-Strom übergeht. Wegen der zahlreichen, aus Kalkstein bestehenden historischen Gebäude, wird Kingston auch „Stadt des Kalksteins“ genannt.

Nun fuhren wir in unser Hotel - das Holiday Inn. Es ist wieder ein sehr schönes Hotel, wir haben das Glück ein Zimmer mit Seeblick zu bewohnen. Aber leider wieder nur für eine Nacht. Wir unternehmen noch einen kleinen Spaziergang durch die Stadt, danach machen wir es uns auf unserem Balkon gemütlich und genießen die Aussicht auf den See.

3. Tag

St. Lorenz-Strom, die Thousand Islands und Montreal

Nach dem Frühstück verlassen wir Kingston und erreichen nach kurzer Fahrt das Dorf Gananoque. Hier machen wir einen kurzen Spaziergang und fahren dann weiter zur Bootsanlegestelle. Wir wollen eine Schifffahrt auf dem St. Lorenz-Strom in das Gebiet der 1.000 Inseln unternehmen.

Die Thousand Islands (dt. „Tausend Inseln“) liegen am Abfluss des Ontariosees, in der Grenzregion zwischen Kanada und den USA, an den Anfängen des St. Lorenz-Stroms. Bei strahlendem Sonnenschein geht es los und wir erleben eine tolle Landschaft. Viele kleine Inseln, mit den tollsten Häusern bebaut, bis hin zur größten Touristenattraktion dem Boldt Castle auf Heart Island, das vom aus Preußen stammenden Hotelier George C. Boldt zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Stil einer mittelalterlichen Rheinburg erbaut wurde.

Nach dieser herrlichen Fahrt auf dem St. Lorenz-Strom ging die Fahrt weiter in Richtung Montreal. An einer Raststätte wurde Halt gemacht und wir haben zu Mittag gegessen.

In Montreal angekommen bekamen wir eine einheimische Reiseleiterin, die uns mit ihrer Stadt bekannt machte. Montreal mit seinen 1.65 Millionen Einwohnern ist heute die zweitgrößte Stadt Kanadas und die größte Stadt der Provinz Quebec. Wir fuhren auf den Mount Royal, der 233 m hohe Berg bietet viele Spazierwege und die Aussicht auf Montreal von hier oben ist beeindruckend.

Auf dem Weg zurück in die Stadt wurde noch ein Foto-Stopp gemacht und wir fotografierten das Olympiastadion von 1976. Dann kamen wir zu unserem Hotel, das wieder sehr schön ist. Es ist das „Gouverneur-Hotel“. Nachdem wir unser Zimmer bezogen haben, geht es noch einmal zu Fuß in die Stadt.

Unweit des Hotels liegt die Rue Saint Catherine, hier sind viele Gaststätten und Geschäfte zu finden. Wir erlebten tolle Straßenmusiker und schauten bei Filmaufnahmen zu. Es war wieder ein sehr erlebnisreicher Tag.

4. Tag

Montreal und Quebec

Nach dem Frühstück geht die Fahrt los und bevor wir Montreal verlassen, sausen wir mit unserem Bus über die Formel 1 Strecke von Montreal.

Wir fahren durch die französischsprachige Provinz Quebec bis in die historische Provinzhauptstadt Quebec City. Hier leben zurzeit 8 Millionen Einwohner. Quebec ist die einzige Stadt Nordamerikas mit einem Altstadtkern und intakten Festungsanlagen und wurde 1985 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Die Stadt liegt am St. Lorenz Strom, der die Provinz in großem Maße prägt, er gehört als Ausfluss der Großen Seen zu den mächtigsten Flüssen der Welt. Wir unternahmen mit der einheimischen Reiseleiterin Margarita eine Stadtrundfahrt und liefen zu Fuß durch die Altstadt. Sie ist wunderschön, vor allem das „Chateau Frontenac“, das über der Stadt thront, ist faszinierend.

Nach der Führung hatten wir noch 2 Stunden Zeit, so schlenderten wir gemütlich durch die Altstadt - Ausschau haltend nach schönen Souvenirs. Um 17.30 Uhr stand Judy (unsere Busfahrerin) am vereinbarten Standort und wir fuhren zu unserem Hotel.

Das Hotel „Classique“ liegt etwas außerhalb, aber auch dieses Hotel hat wieder sehr schöne Zimmer. Gegenüber vom Hotel ist ein großes Einkaufszentrum, in dem wir noch ein wenig Zeit verbrachten und ein leckeres Abendbrot genießen konnten.

5. Tag

Die Basilika von Saint Anne de Beaupre und die Montmorency Falls

Nach dem Aufwachen - ein Blick aus dem Fenster. Uns erwartet eine „Waschküche“ mit Nieselregen. Na, hoffentlich wird das besser.

Der heutige Tag steht zur freien Verfügung, wir haben einen fakultativen Ausflug gebucht zur Basilika von Saint Anne de Beaupre und zu den Montmorency Falls. Wir fahren um 9.00 Uhr los und das erste Ziel ist die „Basilique de Sainte-Anne-de-Beaupré“. Das ist eine rund 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Quebec gelegene Basilika.

Das römisch-katholische Gotteshaus in der Ortschaft Sainte-Anne-de-Beaupre am Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms wird jährlich von rund einer halben Million Pilgern besucht und gehört damit zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Nordamerikas. Nun waren also auch wir hier.

Als wir weiter fahren kommt die Sonne heraus, die uns nun den restlichen Tag begleiten wird. Womit haben wir uns das verdient??? Ein weiterer Punkt, ist das Gasthaus Chez Marie. Hier wird selbst gebackenes Brot mit Ahornbutter angeboten. Wir haben das natürlich ausprobiert und es schmeckte gar nicht schlecht, sehr süß. Die Chefin des Hauses zeigte uns auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen Vorratskeller im Felsen, in dem ganzjährige 5° C sind. Früher nutzte man diesen zur Aufbewahrung von Lebensmitteln.

Weiter ging es auf der ältesten Straße Kanadas und anschließend über eine große Brücke auf die Insel Ile de Orleans. Die Insel liegt im Mündungsbereich des Sankt-Lorenz-Stroms, etwa fünf Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Quebec. Nach der Ile de Montreal ist sie die zweitgrößte Insel im Strom. Sie ist etwa 34 km lang und 8 Kilometer breit. Hier besuchten wir einen Gemüsemarkt und anschließend die Chocolaterie de l'Ile d'Orleans. Hier duftete es verführerisch nach Schokolade und es gab ein ganz leckeres Eis in Schokolade getaucht. Nur schnell weiter, damit wir nicht noch mehr sündigen.

Das nächste Ziel war der Montmorency-Fall (französisch Chute Montmorency), er befindet sich 13 Kilometer nordöstlich der Provinzhauptstadt Quebec. Der Wasserfall stürzt über eine Felswand 83 Meter in den Sankt-Lorenz-Strom. Damit ist er der höchste Wasserfall der Provinz Quebec und rund 30 Meter höher als die Niagarafälle. Das Flussbecken am Fuße des Wasserfalls ist 17 Meter tief. Während des Winters ist der Flusslauf unterhalb des Wasserfalls zugefroren, auf der Eisdecke direkt am Fuße des Wasserfalls bildet sich dann aus der frierenden Gischt der sogenannte pain de sucre (dt. Zuckerhut), ein Eishügel, der eine Höhe von 30 Metern erreichen kann.

Es war wieder ein erlebnisreicher Tag, wir haben viel gesehen. Gegen 15.00 Uhr waren wir wieder im Hotel und nach einem stärkendem Kaffee besuchten wir die Altstadt, um noch ein wenig zu shoppen (Muss ja auch mal sein :-)).

Na dann, bis morgen.

6. Tag

Ottawa

Heute steht uns eine lange Fahrt bevor. Nach dem Frühstück starten wir gegen 8.00 Uhr nach Ottawa, es liegen 456 km vor uns. Es wird eine Toilettenpause eingelegt und in der Raststätte haben wir die Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken oder eine Kleinigkeit zu essen.

Weiter geht es und gegen 13.30 Uhr kommen wir in Ottawa an. Ottawa ist die Bundeshauptstadt Kanadas. Sie liegt im östlichen Teil der Provinz Ontario am Fluss Ottawa, unmittelbar an der Grenze zur Provinz Québec. Hier leben ca. 884.000 Menschen.

Wir halten vor dem ByWard Markt, hier machen wir unsere Mittagspause. Seit nahezu 200 Jahren bietet dieser belebte Markt Kunsthandwerkern, Händlern und Bauern ganzjährig die Gelegenheit, hier ihre Waren und Spezialitäten zu verkaufen. Der zentral gelegene Markt ist nur einen kurzen Fußweg vom Parliament Hill entfernt und beherbergt neben zahlreichen Cafés auch einige der besten Kneipen und Restaurants der Stadt.

Wir haben hier etwas gegessen und uns dann das Marktleben angesehen. Natürlich wurde auch von dem leckeren Obst etwas gekauft. Nun fuhren wir mit dem Bus durch die Stadt und Chris erklärte uns alle Sehenswürdigkeiten. So hielten wir am Parliament Hill, dem der Sitz des kanadischen Parlaments und zu jeder Jahreszeit Schauplatz nationaler Feierlichkeiten. Weiter ging es zum Canadian Museum of History. Dieses Museum ist das meistbesuchte Museum des Landes. Zudem gilt es als eine der wichtigsten Forschungsinstitutionen mit den Schwerpunkten Archäologie, Geschichte, Ethnologie und Volkskunde.

Das Gebäude ist ein Meisterwerk der Architektur. Es wurde von Douglas Cardinal entworfen. Da es die Landschaft und die Kulturen Kanadas repräsentieren soll, wurden nur einheimische Materialien für den Bau verwendet. Die Formgebung nimmt zahlreiche Elemente der indigenen Kulturen auf. Es ist ein sehenswertes Gebäude, leider konnten wir es nicht besichtigen, das es schon um 18.00 Uhr schließt.

Schöne Fotos konnten wir trotzdem noch machen auch vom Parlamentsgebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Ottawa Rivers. Direkt gegenüber vom Museum liegt unser Hotel. Wir checkten ein und bezogen das Zimmer, auch wieder ein sehr schönes Hotel.

7. Tag

Von Ottawa nach Barrie

Nach dem Frühstück geht die Fahrt um 8.00 Uhr los. Wir drehen noch eine Runde durch Ottawa und dann geht es hinaus aufs Land.

An einem Metro-Supermarkt wird angehalten und wir kaufen uns unser Mittagessen ein, wir wollen heute ein Picknick machen. Weiter geht die Fahrt zum Algonquin Park.

Der Algonquin Provincial Park ist ein 7.725 km² großer Nationalpark in der kanadischen Provinz Ontario. Der Park hat nicht nur Laub- und Nadelwälder, sondern auch Sümpfe und hochragende Felswände und über 2.456 Seen zu bieten. Er befindet sich nördlich des Ontariosees in einem Dreieck zwischen den Städten Greater Sudbury im Westen, Toronto im Süden und Ottawa im Osten. Er ist von Toronto ca. 200 km Luftlinie entfernt.

Der Park ist der älteste Naturpark Ontarios. Er ist beliebtes Erholungsziel für Kanadier, insbesondere aus Toronto und Ottawa, aber auch ein Touristenmagnet. Etwa 750.000 Touristen besuchen ihn jedes Jahr und machen dort Tages- oder mehrtägige Wanderungen oder Kanutouren. Im Park leben ca. 3.000 Elche, etwa 2.000 Schwarzbären, Wölfe und Biber. Die Biberpopulation beträgt etwa 30.000 Tiere. Leider haben wir keines der Tiere gesehen.

Der Highway 60 verläuft auf ca. 60 km Strecke (vom Ost- bis zum Westtor) durch den südlichen Park. An dieser Straße befinden sich große Campingplätze, ein Besucherzentrum und ein Holzfällermuseum. Das Holzfällermuseum besuchten wir zuerst. Es waren 22 Stationen an denen uns die Geschichte der Holzfällung anschaulich dargestellt wurde, von den Anfängen der Kanthölzer bis zu den modernen Methoden der Holzgewinnung. Das alles war sehr interessant.

Nun fuhren wir weiter und hielten an einem Picknickplatz am Seeufer an. Hier verzehrten wir die gekauften Lebensmittel und satt und zufrieden setzten wir die Fahrt fort. Wir machten noch einmal am Besucherzentrum halt und schauten uns dort eine Ausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte des Parks an. Auf einer tollen Aussichtsplattform hatten wir eine gute Sicht über weite Teile des Parks.

Weiter geht es nach Barrie am Simcoesee. Hier werden wir übernachten. Es war wieder ein langer Tag, wir sind über 500 km unterwegs gewesen.

Damit wir morgen wieder frisch und munter sind, gute Nacht!!!

7. Tag

Von Ottawa nach Barrie

Nach dem Frühstück geht die Fahrt um 8.00 Uhr los. Wir drehen noch eine Runde durch Ottawa und dann geht es hinaus aufs Land.

An einem Metro-Supermarkt wird angehalten und wir kaufen uns unser Mittagessen ein, wir wollen heute ein Picknick machen. Weiter geht die Fahrt zum Algonquin Park.

Der Algonquin Provincial Park ist ein 7.725 km² großer Nationalpark in der kanadischen Provinz Ontario. Der Park hat nicht nur Laub- und Nadelwälder, sondern auch Sümpfe und hochragende Felswände und über 2.456 Seen zu bieten. Er befindet sich nördlich des Ontariosees in einem Dreieck zwischen den Städten Greater Sudbury im Westen, Toronto im Süden und Ottawa im Osten. Er ist von Toronto ca. 200 km Luftlinie entfernt.

Der Park ist der älteste Naturpark Ontarios. Er ist beliebtes Erholungsziel für Kanadier, insbesondere aus Toronto und Ottawa, aber auch ein Touristenmagnet. Etwa 750.000 Touristen besuchen ihn jedes Jahr und machen dort Tages- oder mehrtägige Wanderungen oder Kanutouren. Im Park leben ca. 3.000 Elche, etwa 2.000 Schwarzbären, Wölfe und Biber. Die Biberpopulation beträgt etwa 30.000 Tiere. Leider haben wir keines der Tiere gesehen.

Der Highway 60 verläuft auf ca. 60 km Strecke (vom Ost- bis zum Westtor) durch den südlichen Park. An dieser Straße befinden sich große Campingplätze, ein Besucherzentrum und ein Holzfällermuseum. Das Holzfällermuseum besuchten wir zuerst. Es waren 22 Stationen an denen uns die Geschichte der Holzfällung anschaulich dargestellt wurde, von den Anfängen der Kanthölzer bis zu den modernen Methoden der Holzgewinnung. Das alles war sehr interessant.

Nun fuhren wir weiter und hielten an einem Picknickplatz am Seeufer an. Hier verzehrten wir die gekauften Lebensmittel und satt und zufrieden setzten wir die Fahrt fort. Wir machten noch einmal am Besucherzentrum halt und schauten uns dort eine Ausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte des Parks an. Auf einer tollen Aussichtsplattform hatten wir eine gute Sicht über weite Teile des Parks.

Weiter geht es nach Barrie am Simcoesee. Hier werden wir übernachten. Es war wieder ein langer Tag, wir sind über 500 km unterwegs gewesen.

Damit wir morgen wieder frisch und munter sind, gute Nacht!!!

8. Tag

Die Niagara-Fälle

Um 8.30 Uhr fuhren wir los. Heute geht es zu den Niagara-Fällen. Vorbei an Oakville (hier wird der Ford Focus gebaut), Burlington - einem Industrie- und Handelszentrum, Hamilton (Stahlstadt - hier gibt es 2 große Stahlwerke) und der Weingegend um Niagara, kommen wir nach Niagara-On-The-Lake.

Das ist eine kanadische Stadt an der Mündung des Niagara River in den Ontariosee. Sie liegt gegenüber der US-amerikanischen Stadt Youngstown. Der Niagara River ist hier die Grenze zur USA. Das Stadt Niagara-On-The-Lake befindet sich 20 km flussabwärts der Niagara Fälle. Es ist eine kleine, attraktive Stadt, die oft als Ontarios liebenswerteste Stadt bezeichnet wird. Wir hatten etwa 1.5 Stunden Zeit und erkundeten das Städtchen, das heißt: seine Geschäfte und Cafés.

Danach ging es weiter nach Niagara Falls. Der Niagara River verbindet den Eriesee mit dem Ontariosee. An den Niagarafällen stürzt er 57 Meter in die Tiefe. Die oben gelegenen Inseln Luna Island und Goat Island (Ziegeninsel) spalten die Fälle in drei Teile: Die American Falls und die kleineren Bridal Veil Falls, die ausschließlich innerhalb der USA liegen und die Horseshoe Falls (deutsch: Hufeisen-Fall), durch den die Grenze zwischen den USA und Kanada verläuft.

Die American Falls haben eine Kantenlänge von 260 m, die Horseshoe Falls eine von 670 m. Das Wasser der American Falls fällt über eine Kante von 21 bis 34 m Höhe auf eine Sturzhalde, die bei einem Felssturz 1954 entstand. Die Horseshoe Falls haben eine freie Fallhöhe von 57 m. Schiffe umfahren die Fälle durch den zwölf Kilometer westlich liegenden Wellandkanal. Der Kanal ist 43.4 km lang, 80 m breit, mindestens 8.2 m tief und überwindet mit acht Schleusen mit einer Breite von 24.4 m einen Höhenunterschied von 99.5 m.

Die touristische Erschließung begann ab 1800. Mit mehr als 18 Millionen Besuchern jährlich zählt die Niagararegion heute zu den beliebtesten Touristenattraktionen Nordamerikas. Doch genug Theorie, jetzt gibt es Spaß. Ein kleiner Teil unserer Gruppe hat einen Hubschrauberflug gebucht, wir aber wollen die Fälle mit dem Boot ansteuern. Schöne rote Regenmäntel sollen uns schützen und so geht die Fahrt los. Es ist schon imposant die Fälle so nahe zu erleben. Es hat wirklich Spaß gemacht und etwas nass wurden wir natürlich auch.

Nachdem wir viele, viele Fotos gemacht hatten, ging es zu unserem Hotel. Es liegt nicht weit entfernt, so dass man am Abend sicher noch einen Spaziergang unternehmen kann.

9. Tag

Calgary

Heute ist ein reiner Reisetag. Um 8.45 Uhr fuhren wir in Niagara Falls los.

Einen kurzen Halt machten wir an einer der Schleusen am Welland Kanal. Es kam auch gerade ein Schiff in die Schleuse und wir konnten alles gut beobachten. Dann ging es weiter zum Flughafen nach Toronto. Hier verabschiedeten wir uns von unserer Busfahrerin Judy, die uns sehr gut durch den Osten Kanadas fuhr.

Wir checkten ein und mit etwas Verspätung startete unsere Maschine nach Calgary. Hier angekommen wurden wir in unser Hotel gefahren. Es war mittlerweile schon 19.00 Uhr. Trotzdem machten wir uns los in Richtung Calgary Tower. Der Calgary Tower ist ein 190.8 Meter hoher Fernsehturm, ein Teilbereich der Aussichtsplattform ist mit einem Glasboden ausgelegt. Man hat von oben einen herrlichen Blick über die Stadt und deren Umgebung.

Lange konnten wir nicht bleiben, denn es wurde langsam dunkel. Der Weg zu unserem Hotel dauerte auch fast 40 Minuten. Nun hatten wir doch noch ein wenig Bewegung heute, nach dem 4 stündigen Flug tat der Spaziergang gut.

Morgen geht es in die Natur - da freuen wir uns schon drauf.

10. Tag

Calgary - Banff Nationalpark

Um 8.30 Uhr beginnt der Tag mit einer Stadtrundfahrt durch die Olympiastadt Calgary. Calgary ist mit 1.096.833 Einwohnern die größte Stadt in der Provinz Alberta sowie die viertgrößte in ganz Kanada. Sie liegt im Süden der Provinz an der Mündung des Elbow River in den Bow River. 1988 trug Calgary als erste kanadische Stadt die Olympischen Winterspiele aus. Den Olympiapark sahen wir uns dann auch an, die Schanzen, die Bobbahn, usw. Dann ging die Fahrt weiter.

In Canmore machten wir Halt und sahen uns die Stadt ein wenig an. Das ist eine Kleinstadt in Alberta mit ca. 13.000 Einwohnern. Sie liegt unmittelbar östlich des Banff National Park im Bow Valley, etwa 110 km westlich von Calgary.

Weiter ging es nach Banff, hier haben wir eine Mittagspause eingelegt bevor es zum Lake Louise weiterging. Dieser See liegt im Banff Nationalpark, der 1885 gegründet wurde und damit der älteste Nationalpark Kanadas, der zweitälteste Nordamerikas und drittältester der Welt ist. Mit seinen 6.641 km² Fläche gehört er zu den größeren Nationalparks in den kanadischen Rocky Mountains, 1984 wurde er von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

Die Umgebung des Sees ist Ort für Freizeitaktivitäten wie Wandern, Klettern, Skifahren und Kanu-Fahren. Die türkisblaue Farbe des Sees stammt von Steinmehl, das von Gletscherschmelzwasser in den See gespült wird. Am Ostufer des Sees steht das Château Lake Louise, ein elegantes Fünf-Sterne-Hotel. Es wurde 1890 als bescheidenes Chalet erbaut und später zu einem zweistöckigen Hotel ausgebaut, das zu einem Zentrum für Kletterexpeditionen wurde. Eine Feuersbrunst 1924 zerstörte das Schlosshotel, welches durch die heute noch bestehende Konstruktion ersetzt wurde. Viele Wanderwege starten direkt beim Schlosshotel.

Das heißt auch, unwahrscheinlich viele Menschen aller Nationalitäten waren hier. Wir sahen uns das Hotel an und spazierten am Ufer des Sees entlang. Die Rückfahrt nach Banff fuhren wir auf der ehemaligen Straße, die sehr eng war, und nicht auf der breiten Autobahn. Viele schöne Landschaften waren zu bestaunen, eine herrliche Gegend.

Im Johnston Canyon sahen wir uns noch einen Wasserfall an bevor es nach Banff ging. Hier machten wir noch eine kleine Rundfahrt durch den Ort und gegen 18.00 Uhr kamen wir an unserem Hotel an. Für heute ist es genug, es war ganz schön anstrengend.

Morgen geht es weiter.

11. Tag

Banff

Heute machten wir einen Ausflug zum Jasper Nationalpark. Dieser Nationalpark wurde 1907 gegründet und ist mit seinen 10.878 km² Fläche der größte Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains, der von der UNESCO zum Welterbe erklärt wurde. Wir fahren entlang des Icefields Parkway bis zum Eingang des Jasper Nationalpark.

Das Eisfeld ist das Nährgebiet von acht großen Gletschern, darunter der Athabasca-, der Castleguard-, der Columbia-, der Dome-, der Stutfield- und der Saskatchewan-Gletscher.

Das Columbia-Eisfeld speist den Ursprung mehrerer Flüsse, darunter der Athabasca River und der North Saskatchewan River. Da es sich auf dem Wasserscheidepunkt der nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide befindet, fließen die verschiedenen Flüsse in den Arktischen Ozean (nach Norden), in die Hudson Bay und damit in den Atlantik (nach Osten) und in den Pazifik (nach Süden und Westen).

Ein Teil des Columbia-Eisfelds (der Athabasca- und Teile des Dome- und Stutfield-Gletschers) ist vom Icefields Parkway aus sichtbar. An dieser Stelle befindet sich das Columbia Icefield Centre, ein Touristenzentrum, von dem aus im Sommer geführte Touren mit speziellen Bussen (den Snowcoaches) auf den Athabasca-Gletscher unternommen werden können.

Wir haben eine solche Gletscherfahrt unternommen. Leider fing es zu regnen an als wir auf dem Gletscher ankamen, so dass wir uns nicht lange dort aufhielten. Zurück zum Icefield Centre und hier wurde erst einmal Mittag gegessen. Danach fuhren wir zurück und sahen uns das Lake Louise Ski Resort an, das ist der einzige Ort in Kanada wo Weltcup Skirennen stattfinden.

Nun ging es wieder zurück nach Banff, wo wir uns im Hotel erst einmal einen Kaffee kochten. Danach erkundeten wir das Städtchen und fanden viel Interessantes. Zum Beispiel einige Galerien, die wunderbare Gemälde von den Rockys und sehr schöne Fotografien von der Tierwelt und von Landschaften zum Kauf anboten. Ganz tolle Steine und daraus schöne Sachen. Wir konnten uns nicht satt sehen. Aber entweder zu groß um es mit nach Hause zu nehmen, oder für unseren Geldbeutel ein wenig zu teuer. Die Galeristen erlaubten uns aber das fotografieren. Nun suchten wir uns eine gemütliche Gaststätte und ließen den Tag mit einem schönen Abendessen und einem Bierchen ausklingen.

12. Tag

Fahrt nach Kamloops

Heute ging es schon um 8.30 Uhr los. Wir waren noch nicht weit gefahren, da meinte unser Reiseleiter - das müsst ihr euch ansehen. Der Bus hielt vor einer Brücke und auf der Brücke befand sich ein Fischadler-Horst. Da liefen die Fotoapparate sich warm!

Weiter ging die Fahrt auf der Nationalstraße Nr. 1, auf der wir heute durch 4 Nationalparks fahren. Banff Nationalpark, Yoho Nationalpark, Glacier Nationalpark und Mount Revelstoke Nationalpark. Im Yoho Nationalpark östlich von Field haben wir uns die spiralförmig angelegten Eisenbahntunnel - Spiral Tunnels - angesehen. Die im Jahr 1909 erbauten zwei Kehrtunnel nach Schweizer Vorbild reduzierten die gefährliche Steigung von 4,5 % auf 2,2 % und galten damals als technische Meisterleistung. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir uns den Tunnel ansehen. Wir hatten das Glück, dass auch gerade ein Zug kam und wir Fotos machen konnten.

Anschließend fuhren wir zu einer Naturbrücke, die der tosende und wasserreiche Kicking Horse River aus einer extrem harten Felsbarriere förmlich ausgefräst hat. Weiter zum nicht weit entfernten Emerald Lake, auch Smaragd-See genannt. Leider hat es geregnet und wir verweilten nur kurz hier.

Nun kamen wir in Golden an und in einer Raststätte wurde Verpflegung gekauft, da heute keine Zeit für eine große Mittagspause war. Der nächste Halt war am Rogers Pass Discovery Centre. Hier war eine große Ausstellung über den Bau der Eisenbahnlinie, über die Tierwelt und Natur des Glacier Nationalparks.

Danach hatte unser Reiseleiter eine Überraschung für uns, die nicht auf dem Plan stand. Hier auf einer Höhe von ca. 1.300 m liegt der weltweit einzige Regenwald der gemäßigten Breiten im Binnenland. Der Wald besteht aus Riesen-Lebensbäumen, die hier unter optimalen Bedingungen ein Alter von bis zu 800 Jahren erreichen können. Der Giant Cedar Trail am Ostrand des Parks, direkt am Highway 1, ein auf Bohlen aufgeständerter Rundweg von nur 500 m Länge erschließt den Wald für Besucher.

Unweit von Revelstoke hielten wir noch an einem Obst- und Gemüsemarkt an und versorgten uns mit Vitaminen. Gegen 17.30 Uhr kamen wir in Kamloops an, wo wir heute übernachten werden. Nach eine kurzen Kaffeepause haben wir uns die Umgebung des Hotels noch angesehen. Leider liegt das Hotel ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt.

Aber es war wieder ein langer und ereignisreicher Tag, die vielen Eindrücke müssen jetzt verarbeitet werden.

13. Tag

Vancouver

Um 7.30 Uhr verlassen wir das Hotel in Kamloops, es liegen 350 km vor uns bis nach Vancouver. Den ersten Halt machen wir in Hope. Hier gibt es viele Holzskulpturen zu bewundern, die mit der Motorsäge hergestellt wurden.Dann geht es weiter auf dem Highway Nr. 5 bis uns ein großer Stau bei Abbotsford stoppt. Hier gab es wohl einen Unfall. Aber unser Busfahrer kannte sich gut aus, verließ den Highway und umfuhr den Stau. So kamen wir gut voran.

In Vancouver angekommen fahren wir zum Public Market, der auf Granville Island liegt. Hier gibt es frisches Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch - alles was man sich nur denken kann. Einheimische Handwerkskunst - ganz tolle Sachen. An jeder Ecke steht ein Musikant - es waren auch wirkliche Künstler dabei. Im Markt gab es viele Imbiss-Stände, so dass wir gleich Mittagessen konnten.

Anschließend fuhren wir zum Stanley Park. Das ist ein 404.9 Hektar großer Park in Vancouver. Er ist der größte Stadtpark Kanadas und der drittgrößte Nordamerikas. Durch den Park zieht sich ein 200 km langes Netz von Spazierwegen. Der größte Teil des Parks besteht aus einem Wald mit rund einer halben Million Bäumen. Über die Jahre wurden zahlreiche Monumente im Stanley Park errichtet. Dazu gehören Statuen, eine Gedenktafel für das 1892 gesunkene Dampfschiff SS Beaver, das Grab von Pauline Johnson sowie eine Reihe von Totempfählen. Die Parkverwaltung hat die Errichtung weiterer Denkmäler untersagt, um den natürlichen Zustand des Parks zu bewahren.

Anschließend machten wir eine Stadtrundfahrt durch Vancouver und danach ging es dann zu unserem Hotel. Nach dem einchecken und dem obligatorischen Kaffee auf dem Zimmer machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Mit dem Stadtplan in der Hand gelang es uns eine Einkaufsstraße ausfindig zu machen, in der sehr viel los war. Es ist ja auch Samstag und viele Menschen sind unterwegs. Wir haben dann noch ein schönes Restaurant gefunden und lecker gegessen.

Hier endet nun unsere Rundreise. Wir waren 3.100 km mit dem Bus unterwegs in Ost- und West-Kanada und sind vom Osten in den Westen 2.700 km geflogen. Bis hierher war es eine ganz tolle Reise. Wir haben sehr viel gesehen und erlebt. Morgen werden wir nun unsere Reise auf dem Schiff fortsetzen. Mal sehen was uns auf der „Celebrity Infinity“ erwartet.

Ich werde weiter berichten - bis dahin.

14. Tag

Abfahrt in Vancouver

Heute werden wir Vancouver verlassen.

Nach dem Frühstück machen wir noch einen Spaziergang zum Hafen und um 11.15 Uhr fahren wir mit dem Bus zum Terminal. Das einchecken dauert ca. 45 Minuten und schon sind wir auf dem Schiff. Wir finden auch gleich unsere Kabine und gehen dann erst einmal zum Mittagessen.

Um 15.30 Uhr werden wir eingewiesen, wie im Notfall die Rettungsweste anzuziehen ist. Naja, ob das wohl klappen würde?? Eigentlich war die Abfahrt für 17.00 Uhr angesagt, aber um 16.30 Uhr setzt sich das Schiff plötzlich in Bewegung. Also schnell auf Deck 11 und die Ausfahrt fotografieren.

Was uns gar nicht gefällt, hier wird nur englisch gesprochen und das können wir leider nicht so gut. Na, wir werden sehen was die nächsten Tage bringen werden. Heute Abend wird das Schiff noch erkundet und wir lassen uns überraschen, was die nächsten Tage noch so alles passiert.

15. Tag

Erholung auf See, Fahrt durch die Inside Passage

Heute sind wir den ganzen Tag auf See.

Unser Schiff, die Celebrity Infinity hat eine Länge von 295 m, eine Breite von 32 m, einen Tiefgang von 7.9 m und erreicht eine Geschwindigkeit von 24 Knoten (44.5 km/h). Passagiere können 2.046 an Bord sein. Es ist seit 2001 im Dienst. Soweit einige Daten zum Schiff.

Sonst passiert heute nicht viel, also können wir die angebotenen Veranstaltungen besuchen. Als erstes findet ein interessanter Vortrag über Delfine und Wale im Theater statt. Er ist zwar in Englisch, aber so einiges verstehen wir doch. Dann werden, ebenfalls im Theater, die Ausflüge vorgestellt, die in den nächsten Tagen stattfinden werden. Wir haben uns noch nicht entschieden, mal sehen wie sich das Wetter entwickelt. Heute ist es grau, regnerisch und kalt.

Nach den Vorträgen gehen wir zum Mittagessen. Es gibt hier eine große Auswahl an Speisen. Am Nachmittag findet eine Kunstauktion statt. Wir wollen zwar nichts ersteigern, sind aber doch neugierig wie das so abläuft. Also setzen wir uns in den Auktionsraum und bei einem Glas Champagner sehen wir gespannt zu. Viele der Bilder finden einen neuen Besitzer. Wir sind allerdings nicht dabei. Am Abend findet im Theater eine Show statt: Boogie Wonderland, Musik der 70er Jahre Musicals. Eine sehr schöne Veranstaltung. Morgen werden wir den ersten Landgang machen, hoffentlich ist das Wetter besser als heute.

16. Tag

Icy Strait Point (Alaska)

Nach einer ziemlich unruhigen Nacht (leicht stürmisch) gehen wir zum Frühstück. Anschließend steigen wir in die 11. Etage und gehen an Deck. Das Wetter hat sich gebessert. Kurz zeigt sich die Sonne. In der Ferne sehen wir Fontänen aufsteigen - überall ertönt der Schrei "Wale". Leider sind sie doch ziemlich weit weg, aber wir freuen uns trotzdem. Nun gehen wir ins Theater, hier sollen die Städte auf unserer Reise gezeigt werden, wo man gut einkaufen kann. Wir sehen ein Weilchen zu und stellen fest, hier wird viel zu viel geredet - typisch amerikanisch eben.

Nach dem Mittagessen holen wir uns unsere Nummer für den Landgang. Wir legen heute in Icy Strait Point an. Das ist ein kleiner Ort der zum Dorf Hoonah gehört und etwa 40 km westlich von Juneau liegt. Er ist Startpunkt der Icy Strait, einer 64 km langen Meerenge im südöstlichen Teil des US-Bundesstaates Alaska. Früher war Icy Strait Point nur eine Anlegestelle, an der die Fischer ihren Fang an Land brachten.

1912 errichtete die Hoonah Packing Co. eine große Konservenfabrik etwa 2 km vor der Stadt und gründete damit Icy Strait Point. Heute kann man die Kultur der Tinglit erkunden, aber die Hauptattraktion ist der weltgrößte ZipRider, eine 1.5 km lange Hängeseilbahn, von der man sicher einen tollen Blick über die Umgebung hat (wir werden es nicht ausprobieren!!).

Gegen 15.00 Uhr legt das Schiff an und kurze Zeit später sind wir an Land. Nun müssen wir uns entscheiden, was wollen wir tun. Einige machen eine Kanu-Fahrt, andere fahren hoch zum ZipRider und wir fahren mit dem Bus in das Dorf Hoonah. Hier laufen wir durch die Straßen, schauen in das eine und andere Geschäft (die Gaststätten und Bistros lassen wir aus - keinen Hunger!!). Dann geht es zur Anlegestelle zurück.

Hier ist eine große Halle in der viele kleine Souvenirgeschäfte sind, es sind auch Maschinen der ehemaligen Konservenfabrik ausgestellt und ein Mützen-Macher zeigt, wie er die Fellmützen näht. Es ist alles sehr interessant, aber es ist kühl und fängt an zu regnen. So beschließen wir wieder an Deck zu gehen. Auf dem Weg zum Schiff können wir noch einen Weißkopf-Seeadler bewundern, der sich auch noch fotografieren lässt. Am Abend besuchen wir wieder eine Vorstellung im Theater "The Edge Effect", ganz tolles Programm.

17. Tag

Erholung auf See, Fahrt zum Hubbard Gletscher

Heute ist wieder ein Tag auf See. Es gibt allerdings einen Höhepunkt, der Hubbard Gletscher. Der Hubbard Gletscher ist ein Gletscher in der Eliaskette im US-Bundesstaat Alaska und dem Yukon-Territorium. Von seiner Quelle im Yukon-Territorium erstreckt sich der Gletscher über 122 km in die Disenchantment Bay und Yakutat-Bay. Er ist damit der längste, in einem Gewässer endende Gletscher Alaskas. Seine Stirnseite misst über 10 km.

Da die Nacht stürmisch war und es am Morgen stark regnete, hatten wir schon Bedenken, ob wir den Gletscher überhaupt sehen können. Am Gletscher angekommen, schob sich die Wolkendecke beiseite und die Sonne kam zum Vorschein. Haben wir ein Glück!! Der Anblick war atemberaubend, so etwas Schönes haben wir noch nie gesehen. Der Kapitän drehte das Schiff ständig, so dass alle den Gletscher sehen konnten, egal auf welcher Seite des Schiffes sie standen. Über eine Stunde waren wir direkt vor dem Gletscher, dann ging die Fahrt wieder zurück. Es war einfach traumhaft!!

Wir fahren nun im Pazifik wieder in Richtung Süden. Es ist strahlender Sonnenschein, allerdings etwas Wellengang. Am Abend gehen wir wieder ins Theater. Die Sänger und Tänzer der Infinity zeigen wieder eine tolle Show "Star Factory".

18. Tag

Juneau (Alaska)

Kurz vor 7.00 Uhr legt unser Schiff in Juneau an. Juneau ist die Hauptstadt des US-Bundesstaates Alaska. Sie ist zugleich eine Stadt und ein Bezirk und liegt im sogenannten Alaska Panhandle. Hier leben ca. 32.000 Menschen. Seit Jahrtausenden leben Auke- und Taku-Indianer in dieser Gegend. Sie pflegen weitreichende Traditionen, in denen Kunst - vor allem in Form von Skulpturen, Webereien und Dekorationen - feste Bestandteile sind. 1880 fand man hier Gold, bis in die 1940er Jahre war die Stadt eine Bergwerkstadt.

Das Wetter ist trüb und es nieselt leicht. Wir haben uns heute zum Whale Watching und zur Fotosafari zum Menden Hall Gletscher angemeldet. Pünktlich geht es los, unser Führer Brian erwartet uns bereits. Wir fahren mit einem Bus zum Hafen, wo unser Tour-Boot auf uns wartet. Inzwischen ist das Wetter besser geworden, es regnet nicht mehr. Die Fahrt geht los und schon bald sehen wir die ersten Fontänen. Ganz aufgeregt klicken die Fotoapparate, aber viel Glück haben wir nicht. Die Wale sind zu schnell. Um uns herum schwimmen einige Wale, ein paar Rückenflossen können wir fotografieren. Es sind auch See-Löwen unterwegs, hier können wir mehr fotografieren.

Es war trotzdem ein ganz tolles Erlebnis. Wir sind auch nicht enttäuscht darüber, dass wir nicht so tolle Fotos gemacht haben. Das Erlebnis zählt und das war für uns einmalig. Tolle Fotos können wir noch von einem Weißkopf-Seeadler machen, der gerade sein Mittagessen verspeist.

Im Hafen angekommen wartet ein neuer Bus auf uns und wir fahren zum Menden Hall Gletscher. Wir halten auf einem Parkplatz und machen eine Wanderung durch einen Regenwald zum Gletscher. Dieser Wald fasziniert uns sehr, durch Flechten und Moose die an den Bäumen sind, kommt er uns wie verwunschen vor. Plötzlich stehen wir vor dem Gletscher, atemberaubend schön. Hier werden natürlich wieder viele Fotos gemacht und dann geht es zurück nach Juneau. Wir danken Brian für seine tolle Führung und gehen wieder auf unser Schiff.

Nach dem Mittagessen erkunden wir die Stadt. Hier gibt es unzählige Schmuck- und Souvenirgeschäfte. Natürlich finden auch wir einige Erinnerungsstücke, die wir mit nach Hause nehmen können. Zurück auf dem Schiff müssen wir uns von den vielen Eindrücken erst einmal erholen. Heute Abend werden wir es ruhig angehen lassen, morgen haben wir noch einmal volles Programm.

19. Tag

Ketchikan (Alaska)

Am Morgen ist es wieder stürmisch, hoher Wellengang, im Laufe des Vormittags ändert sich das und es wird ruhig auf See. Im Theater findet wieder ein Vortrag statt, diesmal über Seeotter. Damit die Zeit vergeht, schauen wir uns diesen an. Die Betonung liegt auf "anschauen", verstehen können wir nicht viel. Gegen 14.30 Uhr legen wir in Ketchikan an. Ketchikan ist eine Kleinstadt. Die Menschen hier leben vom Fischfang und vom Tourismus. Neben uns lag noch ein Kreuzfahrtschiff und die Stadt ist voller Menschen. Wir haben uns zur "Great Alaskan Lumberjack Show" angemeldet und laufen nur etwa 300 m bis zum Show-Gelände. Es dauert eine knappe Stunde und die Zeit vergeht sehr schnell. Die jungen Männer können sehr geschickt mit Axt und Motorsäge umgehen und zeigen das in einem kleinen Wettbewerb.

Anschließend wollen wir uns das Museum der Stadt ansehen, aber es ist schon geschlossen. So laufen wir durch das Städtchen, sehen uns ein paar Geschäfte an und kaufen ein paar Souvenirs. Dann geht es wieder aufs Schiff, das pünktlich um 20.30 Uhr wieder ablegt. Es war unser letzter Landausflug.

Am Abend waren wir dann wieder im Theater. Es gab die Show "UniQue3". Drei Sängerinnen unterhielten uns mit Country, Rock & Roll und Blues. Sehr schön!! Den Abend ließen wir dann in der Bar ausklingen. Nun liegt noch ein Seetag vor uns und dann sind die drei Urlaubswochen schon vorüber. Mal sehen was uns morgen noch erwartet.

20/21. Tag

Vancouver - Abreise

Heute ist der letzte Tag, den wir auf See verbringen. Nach dem Frühstück haben wir eine große Runde auf dem Schiff gedreht, Bewegung braucht der Mensch. Wir fuhren durch die Inside Passage. Die Inside Passage ist ein Seeweg vor der Küste Alaskas und British Columbia mit etwa 1.000 Inseln. Sie kann von allen seegängigen Schiffen befahren werden und wird stark von der Schifffahrt frequentiert.

Da das Wetter mittlerweile wieder gut war, konnten wir an Deck zuschauen wie es an den vielen kleinen Inseln vorbeiging. Im Theater gab es wieder einen Fachvortrag über Seevögel, in den Geschäften war großer Ausverkauf. Am Nachmittag gab es eine letzte Versteigerung von sehr schönen Bildern. So war der Tag wieder schnell vorbei und am Abend waren wir noch einmal im Theater. Es gab Broadway-Melodien. Schöne Musik und Artistik vom Feinsten. Im Anschluss gingen wir noch in die Bar und ließen die Kreuzfahrt bei Musik von Elton John ausklingen. Nun war es an der Zeit die Koffer zu packen und ein wenig zu schlafen.

Heute gab es schon um 6.00 Uhr Frühstück. Danach gingen wir an Deck und erlebten einen wunderschönen Sonnenaufgang. Um 7.15 Uhr sind wir zum Deck 4 und waren per Express-Ausschiffung (eigener Koffertransport) schon um 7.30 Uhr an Land. Es gab keinerlei Kontrolle, alles ging sehr schnell. Nun mussten wir auf unsere Reiseleiterin warten, die pünktlich, wie vereinbart, kurz vor 9.00 Uhr mit dem Bus ankam. Gleich ging die Fahrt zum Flughafen weiter, hier warteten wir allerdings sehr lange. Grund: der Abflug wurde um 1 Stunde verschoben. Also ein letzter Burger und viel Kaffee.

Mit 1.5 Stunden Verspätung starteten wir um 18.45 Uhr und kamen am Montag um 14.00 Uhr in Frankfurt an. Wir haben mit den Mitreisenden die Reise gleich noch ausgewertet und alle waren der Meinung - sie war sehr schön. Viel Natur (leider wenig Tiere) haben wir gesehen, schöne Städte besucht und freundlichen Menschen kennengelernt. Die Zeit verging viel zu schnell, aber es wird noch einige Zeit dauern bis wir das alles verarbeitet haben und vor allem die vielen, vielen Bilder sortiert und begutachtet haben.

Ich hoffe, ich konnte denen die meine (doch sehr kurzen) Berichte gelesen haben, ein paar Eindrücke über dieses wunderschöne Land vermitteln.

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