Wenn man nach den schönsten Stränden Korfus googelt taucht Astrakeri selten auf. Und wenn, dann auch eher weiter hinten im Ranking. Und ja, vielleicht taugt der Beach des kleinen Ortes nicht als Insta-Fotomotiv. Für mich gehört er trotzdem auf die Bucketlist.
Verliebt habe ich mich in Astrakeri schon vor mehr als 20 Jahren. Mit meinem Jugendfreund unterwegs, ohne viel Geld, aber mit vielen Träumen im Gepäck, landete ich an Korfus Nordküste. Und weil wir uns Touristen-Hotspots wie Sidari schlicht weg nicht leisten konnten, checkten wir in ein einfaches Privatzimmer an der Steilküste oberhalb des Dorfes ein.
Die „Three Brothers“, schon damals eine beliebte Fisch-Taverne, sprengte unser Budget.
20 Jahre später lacht sie mich immer noch am Ortseingang an. Und diesmal gönne ich mir mit meiner Familie ein Dinner mit Meerblick zum Sonnenuntergang. Älter sind sie geworden, die Brüder, ich auch. Ansonsten ist alles aber immer noch so herrlich einfach, ursprünglich und köstlich. Tomaten aus dem Garten mit Oliven vom Baum, ein Stück Feta und frisch gebackenes Brot - Insel-DNA schon zur Vorspeise.
Dann aber endlich zum Strand, an dem die drei Brüder auf Wusch Liegen und Schirme zur Miete bereitstellen. Findet man an Insta-Beaches schon mittags kaum noch einen Badehandtuch-Platz, bleibt es in Astrakeri immer entspannt. Dass man sich mittlerweile seinen Frappé von einer fancy Beachbar ein Stück entfernt Richtung Nachbarbucht mit dem Quad-Taxi an die Sonnenliege bringen lassen kann - geschenkt. Genutzt hat diesen Service glücklicherweise kaum jemand.
So sitzt man da, die Füße im warmen Sand vergraben, Seegras zwischen den Zehen. Man hofft, der Sommer möge nie zu Ende gehen an diesem besonderen Ort, der irgendwie immer noch so ist, wie man ihn in Erinnerung hatte.