Dezember 2014

Ein Meer aus bunten Oldtimer versetzt Sie zurück in die 50er Jahre. Kuba begeistert mit Kontrasten zum Verlieben. Lassen Sie sich von den heißen Rumba- & Salsa-Rhythmen anstecken und entdecken Sie mit unserer Chronistin traumhafte Kolonial-Städte.

Ihr Chronist

Wir sind Christa und Joachim aus Stuttgart und reisten schon öfter mit Berge & Meer. Aber wir schreiben jetzt das erste Mal einen öffentlichen Reisebericht.

Wir leben in Stuttgart und beruflich sind wir der Kunst und der Wissenschaft verbunden. Jetzt möchten wir Sie auf eine Rundreise durch Kuba mitnehmen.

Es ist unsere erste Reise nach Kuba, und die Spannung ist groß. Da auf Kuba der Internetanschluss und der Strom nicht so „rund laufen“, kann unser Bericht erst nach der Reise übertragen werden.

1. Tag: Auf nach Kuba

4.00 Uhr, der Wecker klingelt. Raus aus den Federn, ab zum Bahnhof, rein in die Bahn nach Frankfurt.

Bis dahin klappte alles wunderbar. Das Flugzeug sollte um 9.45 Uhr abheben, aber durch Schnee (für uns der erste Schnee im Jahr) musste das Flugzeug enteist werden, sodass wir erst eine Stunde später abhoben. Der Flug mit Condor war angenehm und die Sonne schien über den Wolken.

egen 15.30 Uhr sind wir auf Kuba, Holguín, bei bewölktem Wetter angekommen. Ab da gingen die Formalien vonstatten. Bei der Einreisekontrolle wurden wir auf Deutsch gefragt: „Waren Sie neulich in Afrika?“ Über das Wort „neulich“ waren wir doch etwas verblüfft. Dann ging es zum Geldwechseln und wir bekamen die Pesos für Touristen „CUC“. Die Pesos für die Einheimischen „CUP“ dürfen von Touristen nicht verwendet werden. Das Geld fühlte sich irgendwie „lappig“ an. Na ja.

Als wir dann in unserem chinesischen Reisebus namens Yutong saßen, der aber zum Glück nur halb voll war, wurde es auch schon dunkel – zu sehen war einfach nix. Unser Reiseleiter hieß Pedro, hatte Deutsch in Leipzig zu DDR-Zeiten gelernt und sah ein wenig indianisch, wie ein Azteke, aus.

Das Club Amigo Atlantico Hotel, 3 Sterne, am Playa Guardalavaca, war einfach, aber relativ sauber. Das Restaurant war sehr laut und hallte sehr, denn es hatte den Charme einer Wartehalle – der Weißwein war ein „Schädelspalter“. Nach einem Mojito an der Bar (All inclusive) gingen wir rüber zu den Entertainern, die dann mit vielen kanadischen Touristen ein Salza-Duell zum Besten gaben.

Gegen 22.00 Uhr Ortszeit (in Deutschland wäre es jetzt 4.00 Uhr morgens gewesen) fielen wir todmüde ins Bett.

2. Tag: Die Rundreise beginnt

Nach dem Frühstück hatten wir erst bemerkt, dass wir sogar ein Zimmer mit Meerblick hatten. Bei 26 Grad war der Himmel bedeckt. Um 8.30 Uhr saßen wir schon im Bus und die Fahrt ging durch eine schöne, grüne und hügelige Landschaft in Richtung Santiago de Cuba.

Die Straßen von Zuckerrohr und Palmen gesäumt, ging es vorbei am „Liebesstal“, ein Tal in dem die Leute kein Fernseher, Radio, Internet oder Strom haben – aber viele Kinder. Wir erfuhren, dass es 72 verschiedene Sorten von Mangos gibt und dass die alten „Amischlitten“, die so typisch für Kuba sind, zum Teil mit russischen Ersatzteilen repariert wurden.

Nach einer Stunde Fahrt sind wir in Holguín angekommen, wo wir leider nur 40 Min. Zeit für die Stadtbesichtigung hatten. Natürlich haben wir jede Menge der „alten Schlitten“ fotografiert, die morbiden Gebäude mit Charme und die „üppigen“ Schaufensterauslagen, was einen schon sehr an die DDR erinnert hat.

Die besten Tage der Stadt sind schon mehr als 50 Jahre vorbei und seitdem wurde keinerlei Energie in die Renovierung der Häuser gesteckt. Die „fröhlichen Menschen, bunten Autos und Häuser“ können nicht über die herrschende Armut hinwegtäuschen.

Der Besuch in einer Zigarrenfabrik war total spannend, aber leider mussten die Fotoapparate und Taschen im Bus bleiben. Absolutes Fotoverbot! Dabei hätten wir dort glatt 500 Fotos schießen können, wie die Mitarbeiter (420 Arbeiterinnen, 20 Arbeiter) die Blätter voneinander trennten. Gerne hätten wir die Prüfstellen, die Schubladen, die Handtaschen der Arbeiterinnen an den Haken und den Vorleser, der den Leuten das Neueste aus der Zeitung, jeweils 1 Stunde lang vorliest, fotografiert. Jeder Mitarbeiter muss pro Schicht 1.250 Zigarren drehen.

Weiter ging es nach Santiago de Cuba, wo wir vorher eine kleine Stadtrundfahrt machten, dann durch die Altstadt geführt wurden und „by the way“ kamen wir beim Buena Vista Social Club vorbei, wo gerade die Mucke abging.
Bei einem Mojito war der Ausblick von der Dachterrasse des Hotels Casa Grande auf den Hafen und die Stadt besonders schön. In der Fußgängerzone konnten wir noch tolle Aufnahmen vom quirligen Treiben machen.

Gegen 17.30 Uhr wurde es schnell dunkel und wir fuhren zum Hotel Versalles. Hier sind schon Erich Honecker, Leonid Breschnew, Olof Palme, Angela Davis sowie Ché Guevara untergekommen, um nur die bekanntesten Hotelgäste zu erwähnen – was aber leider keinerlei Garantie dafür ist, dass das Hotel gut ist.

Wir wurden von Pedro vorgewarnt. Teller, Tassen, Besteck am besten gleich „beschlagnahmen“ und rechtzeitig zum Abendessen da sein, sonst gibt’s nur noch die Reste. Es hat sich alles bestätigt. Als wir später in unsere Zimmer gingen, hätten wir die Gardinen besser nicht zusammenschieben sollen, denn eine Lawine von Staub kam uns entgegen. Im Zimmer waren die Lichtquellen „sparsam“ verteilt und dann noch „gedimmt“.

Nach der Tanzaufführung, die direkt unter unserem Zimmer stattfand, versuchten wir unsere Fotos zu übertragen und den Akku der Kameras sowie das Notebook zu laden; bei nur einer verfügbaren Steckdose war das nicht so easy ...

3. Tag: Der Beginn der „Revolucion“

Den vereinzelten kalten Tropfen in der Dusche mussten wir quasi hinterher springen. Alle anderen hatten anscheinend das gleiche Problem. Immerhin konnten wir die Koffer im Hotelzimmer lassen. Das Procedere im Hotelrestaurant mit dem Charme einer Wartehalle mit den fehlenden Tassen, fehlendem Kaffee, Besteck und so weiter wiederholte sich. Das Brot wurde wohl schon sozialistisch im Plan fünf Tage vorher getoastet, damit das Soll erreicht wird! Wir konnten nicht nachvollziehen, dass diese Probleme mit dem Hotel anscheinend schon seit Jahren bekannt waren und nicht ein Hauch von Besserung angestrebt wurde.

Um 8.30 Uhr ging es per Reisebus zunächst zum Bauernmarkt, der recht quirlig und bunt war und wo uns so klassische "Mitbringsel" wie Hühner, frischer Fisch und Obst angeboten wurden. Die Leute waren gut drauf und fröhlich und wir konnten jede Menge Fotos machen.

Anschließend fuhren wir weiter zum riesen Friedhof "Santa Ifigenia", der mittlerweile zum Museum mutiert ist, aber vor Sauberkeit nur so strotzte, ganz im Gegensatz zu dem, was wir bislang erlebt hatten. Zum Friedhof führte eine "Prachtstraße". 5 CUC mussten wir extra für das Fotografieren bezahlen. Auf dem Friedhof liegt auch ein großer Teil der Familie Bacardi und das älteste Mitglied des Buena Vista Social Club begraben. Übrigens besteht diese "Troubadour-Kombo aus Männern und Frauen“ eigentlich aus ca. 250 Personen, die sich in unterschiedlichen Formationen in einem Stadtteil zusammen taten. Auf Welttournee durften und wollten nicht alle gehen.

Die Revolutionsgeschichte in der ehemaligen Kaserne, die jetzt aus einem kleinen Museumsteil und einer Schule besteht, wurde uns im Schnelldurchgang mitgeteilt. Der Kurzvortrag war auch schlecht durch die hallenden Räume zu verfolgen. Hier werden Ché und Fidel in Ehren gehalten und am Eingang sieht man immer noch die Einschusslöcher, wie zur Wendezeit der DDR. Vom "El Morro", was Vorsprung heißen soll, der durch eine Festung gekrönt wird, und deren Bau 1640 begann und 1700 endete, hatte man einen schönen Blick auf das Meer. Auch das Restaurant, unmittelbar vor der Festung, hatte einen sehr schönen Meerblick.

Zurück im Hotel, das leider weit außerhalb der Stadt lag, wollten wir eigentlich den Schlaf am Pool nachholen, der uns in der Nacht davor leider durch den lauten Autoverkehr, die hellhörigen Wände und die schnarchenden Nachbarn verwehrt wurde. Leider war die Popmusik am Pool so laut, dass man sein eigenes Wort nicht verstehen konnte.

Um 17.00 Uhr haben wir versucht, diesen Bericht zu schreiben. Leider ist der Akku von dem zur Verfügung gestellten Notbook defekt (gestern die ganze Nacht bei 110 Volt aufgeladen). Also müssen wir diesen Bericht auf unserem Laptop auf dem Klo schreiben, wo es die einzig zugängliche Steckdose gibt.

4. Tag: Auf dem Highway ist die Hölle los

Aus der Dusche kamen genauso viele Tropfen heraus, wie gestern auch und wir mussten uns im Hotelrestaurant wieder die Teller, Tassen, Gläser und Besteck zusammensuchen. Die ca. 1,5-stündige Fahrt nach Bayamo führte an Mais-, Reis- und Zuckerrohrfeldern vorbei.

In Bayamo wurden wir von der Combo "Enhorabuena" mit heißen Rhythmen begrüßt und wir wurden zum „Hüftschwung“ aufgefordert, d.h. Son, Rumba und Salsa. Danach hatten wir leider nur 40 Min. Zeit, die Stadt zu "erobern". Leider wurden wir auf der Suche nach dem Kunstmuseum "Casa de las Artistos" von unserem Guide in eine falsche Richtung geleitet, so dass wir für die Suche die ohnehin knappe Zeit verschwendeten. Letztendlich standen wir fast direkt davor, als wir ihn erneut fragten.

Die Fahrt ging weiter nach Las Tunas. Der Ort bestand praktisch nur aus einem Kreisverkehr und einer Bar mit Toilettenstopp. Danach wurde die Straße richtig abenteuerlich. Wir denken, dass unsere Seitenstraßen in den 50ern besser waren. Immer wieder in tiefe Löcher und jedem Loch musste irgendwie ausgewichen werden. Teilweise hatten wir die Befürchtung, der Bus kippt um. Mit dieser Befürchtung waren wir nicht allein, wie uns einige Mitreisende im Hotel Brisas Santa Lucia bestätigten, das wir wieder im Dunkeln erreichten.

Die Klimaanlage im Hotel war eiskalt, sodass wir sie durch Betätigung der Sicherung abstellen mussten, denn das Steuergerät reagierte auf keine Eingabe. Leider hatte das zur Folge, dass ein großer Teil der Illumination im Zimmer auch gleichzeitig stromlos war. Über die Qualität des Essens haben wir noch nicht berichtet. Hier im Hotel in Santa Lucia war es noch am besten. Alles andere trieb meistens der Hunger rein.

5. Tag: Relaxen in Santa Lucia

Heute hätten wir eigentlich "ausschlafen" können, aber die ganze Nacht hat irgendein Aggregat der Klimaanlage trotz der ausgeschalteten Sicherung versucht, mit unregelmäßigen Klickgeräuschen zu starten, was nicht gerade erholsam war. Um 6.30 Uhr war die Nacht endgültig zu Ende, weil wir plötzlich durch einen "Wasserfall" geweckt wurden. Wir hatten den Eindruck, in unserem Zimmer duscht jemand. Zum Glück war es "nur der Nachbar" im Nebenzimmer.

Nach dem Frühstück endlich relaxen, ohne laute Musik und Palaver. Der Strand lud dazu ein. Dunkle Wolken schoben sich leider vor die Sonne, und es fing an zu regnen. Also ab in die Bar und dem Animationsprogramm "lauschen" ...

Nach dem Mittagessen konnten wir in ein anderes Zimmer ohne Klickgeräusche umziehen. Leider war es am Strand dann aber so windig-kühl, dass wir an den windgeschützten Pool umziehen mussten, und prompt fing "Bingo-Time" an, mittels einer völlig übersteuerten Beschallungsanlage.

6. Tag: Rikscha-Rallye

Heute wurden die Koffer schon um 6.50 Uhr an Bord gehievt, denn wir hatten 370 km von Santa Lucia über Camagüey, Sancti Spiritus nach Trinidad vor uns. Die Region war weitgehend flach und sehr grün.

In Camagüey haben wir eine witzige Rikscha-Rallye durch die schöne Stadt gemacht und zwischendurch wurden einige Besichtigungsstropps eingelegt. Von der Künstlerin Martha Jimènz haben wir uns gleich ein hübsches Bild gekauft, natürlich ein Weibs-Bild. Es war das erste Mal, dass wir mit der Kreditkarte hätten bezahlen können. Allerdings hat das Processing zu lange gedauert, sodass wir letztendlich das Bild doch in bar bezahlt haben, damit nicht alle Mitreisenden noch länger auf uns warten mussten.

Für die Stadt Sancti Spiritus blieben uns gerade 40 Minuten. Alle Stadtbesichtigungen sind leider immer viel zu kurz ausgefallen. Das absolut beste Mittagessen der gesamten Reise gab es anlässlich unseres Mittagsstopps in einem kleinen Kaff (Las Hoyas) – aber der kleine Familienbetrieb hatte wirklich leckeres Bio-Schweinefleisch und zum ersten Mal auf der Reise auch tatsächlich gewürzte Gemüsespezialitäten wie Jams, Maniok und Süßkartoffeln aufgetischt. Bis zu dem Zeitpunkt konnten wir mit den meistens zerkochten und nahezu geschmacklosen „Sättigungsbeilagen“ nichts abgewinnen…

Den "Manaca-Iznaga-Turm" eines früheren Zuckerbarons konnten wir erst in der allerletzten Abenddämmerung besteigen und dann sind wir im Dunkeln im Hotel angekommen. Nach dem Abendessen konnten wir einem "jungen Duo" (Geige, Gitarre und Keyboard) lauschen. Die beide sahen nicht nur sehr gut aus, sondern sie konnten einfach super gut musizieren und hatten ein unglaublich vielfältiges Repertoire. Natürlich haben wir eine CD gekauft und mit dieser schönen Musik und einigen Cocktails den Abend ausklingen lassen.

7. Tag: Morgens ein Traumstrand...

Heute früh hatten wir wieder einen Wow-Effekt. Ein Strand wie im Bilderbuch direkt vor unserem Zimmer. Das war nun aber eine super Überraschung, denn am Abend hatten wir absolut nichts sehen können. Bereits um 8.00 Uhr starteten wir wieder. Hier hätten wir gerne mehr Zeit verbracht.

Erstes Ziel: Trinidad City. Eine sehr schöne interessante Stadt, deren Kopfsteinpflaster laut Pedro aus Bremen stammen soll. Das waren wohl 3. Wahl-Steine aus der Hansestadt. In der Bar "La Canchanchara" tranken wir den gleichnamigen Cocktail. Trotz Honig war das Getränk sehr erfrischend. Dann waren wir zu Gast beim Zuckerrohrbaron Munoz, der seine Stadtvilla 1740 erbaute. Heute ist das Anwesen ein Museum, in dem der Nachttopf gleich neben der Gebetsbank steht. Es fiel auf, dass dort viele Künstler tätig sind.

Die Tour ging weiter nach Cienfuegos, wo die Architektur überwiegend aus Klassizismus besteht. Beeindruckend war das Theater. Die Zeit für die Stadt war wie immer, viel zu kurz. Wie in vielen Städten hat auch hier die UNESCO schon „Hand angelegt“, denn seit 2005 gehört der Stadtkern zum Weltkulturerbe.

Nach dem Mittagessen in einem hochherrschaftlichen Club-Haus, das für seine Fischgerichte bekannt ist, die uns aber nicht wirklich „umhauten“, war eine kurze Dampflokfahrt „außer der Reihe“ angesagt. Arbeiter, die im Jahr 2000 alle aus der Zuckerfabrik „Australia“ entlassen wurden, haben sich zur Aufgabe gemacht, die alten Dampfloks fahrtüchtig zu halten bzw. zu machen. Wir fuhren mit kubanisch-untermalten Klängen ein Stück auf der alten Strecke und man konnte sich gut in die frühere Zeit hineinversetzen. Wir lernten etwas über Zuckerrohr, Bananenplantagen und Kokosnusskletterer kennen und haben den frischgepressten Saft des Zuckerrohrs probieren können. Überraschend lecker und gar nicht so süß wie man es erwarten würde.

Gegen 19.30 Uhr kamen wir nach langer Fahrt endlich im Hotel Occidental Monte Habana an. An der Beleuchtung wurde in diesem riesigen Gebäude augenscheinlich gespart, das im Hotelviertel weit entfernt von Havannas Altstadt liegt, und ein Bettpfosten der Kingsize-Betten war ca. 10 cm zu kurz. Wir mussten diese Differenz mit einem Aschenbecher aus Keramik und der zusammengefalteten Speisekarte ausgeglichen. Beim Betreten des Zimmers bemerkten wir zunächst nur einen leichten Schimmelgeruch …

8. Tag: Viva Havanna!

Heute gab es Sightseeing durch die Altstadt von Havanna. Es ist einfach toll, dass man - noch - alles fotografieren darf. Für Fotografen ist es geradezu ein Paradies - und am besten ist es, wenn man zu Fuß die Stadt erkundet. Also sind wir durch die Gassen, haben eine Parfümerie mit schönen alten Flaschen besichtigt. Gegenüber befand sich das Waffenmuseum, zu dem Pedro sagte: "Das Museum ist von vorher."

Es gab eine Menge schöner alter Häuser, die aus besseren Zeiten stammen, alles "von vorher", allerdings wurde hier auch der Verfall besonders sichtbar. Im Prinzip genauso, wie wir es seinerzeit in der DDR gesehen hatten. Allerdings gab es in der DDR nicht die alten und bunten amerikanischen Autos, die das Stadtbild eindeutig bereichern.

Am Abend wurden wir von zehn alten, amerikanischen Cabrios abgeholt und sind dann hupend durch die Stadt zum Concert des Buena Vista Social Clubs gefahren. Super toll – und man hat sich in die 50er-Jahre in Kuba zurückgesetzt gefühlt. Wir hatten ein schickes Auto (Ford) eines guten Jahrgangs, 1957. Einfach ein tolles Erlebnis, auch dass die Fahrzeuge sich immer wieder darin abwechselten, mal die Kolonne anzuführen, um dann wieder nach hinten abzufallen und plötzlich mitten drin im Konvoy zu sein.

Im Konzerthaus des Buena Vista Social Clubs spielte ungefähr eine 20-köpfige Combo auf. Der absolute Star war eine 92-jährige Sängerin, deren Stimme und Hüftschwung einfach beeindruckten, und man musste unweigerlich „mitschwingen“.

9. Tag: Tabak, Indianer, Baumratten und Höhle

Heute ging es in eine bislang schönste Gegend von Kuba: Vinales. 420 km waren wir heute unterwegs und sind vorwiegend durch Tabakanbaugebiete gefahren und haben nebenbei gleich die Scheunen mit den Tabakblättern, die dort zum Trocknen aufgehängt wurden, angeschaut und etwas über den Tabakanbau erfahren. Beim Aussichtspunkt des Hotels Jazmines, von dem man einen wirklich schönen Blick auf die Plantagen und Berge hat, muss man unbedingt die frisch zubereitete Pina Colada probieren.

Das immerhin zweitbeste Mittagessen unserer gesamten Rundreise nahmen wir bei kubanischer Musik in einer Restaurant-Finca beim spektakulären, wenngleich künstlerisch etwas zweifelhaften „Mural de la Prehistoria“, einer angeblich mit der kubanischen Geschichte bemalten Felswand, die auch ein paar Dinosaurier beinhaltet, ein.

Weiter ging es zu kubanischen Indianern, die uns ihren "Hausrat" einschließlich einer lebenden Baumratte präsentierten, und von dort aus ging es nahtlos zur Tropfsteinhöhle "Cueva del Indio". Im Inneren der Höhle wurden wir nach einem Fußweg von gut hundert Metern von einem Boot abgeholt und wurden dann noch durch die weitere Höhle geschippert. Am Ende wurden wir nach dem Herausfahren aus der Höhle von einer kubanischen Mädchenband begrüßt.

Im Hotel, das sich wie schon erwähnt leider am Rande von Havanna befand, entschlossen wir uns, doch das Zimmer zu wechseln. Den inzwischen starken Schimmelgeruch, der auch zunehmend in unserer Kleidung zu bemerken war, war wirklich nicht mehr zumutbar! Das neue Zimmer hatte als Appartement gleich mehrere Räume, einen Balkon, eine kleine Küche und sogar ein Bügelbrett. Ein Bügelbrett hätten wir im Urlaub eigentlich nicht gebraucht - aber unsere Schlafshirts, die mittlerweile stark den Schimmelgeruch angenommen hatten, hätten am Morgen nach der abendlichen Wäsche vielleicht trocken gebügelt werden müssen.

Das Hotel Occidental Monte Habana ist im typischen Ostblockstil gebaut, und die Beleuchtung war erneut viel zu schwach. Den Abend haben wir mit einigen weiteren Reisenden aus unserem Bus bei einem Mochito ausklingen lassen.

10. Tag: Auf den Spuren Hemingways

Heute konnten wir im neuen Zimmer die Dusche ausprobieren - und was sollen wir sagen – zwei dünne Strahlen, die richtig weh taten, aber egal.

Die erste Etappe ging zum Hemingway Museum "Finca Vigia" etwas außerhalb von Havanna, wo wir in die Räume von außen hinein fotografieren konnten. Das großzügige Anwesen war schon beeindruckend. Bücher hatte er in jedem Raum, selbst im Badezimmer mit der Toilette, wo er sein Gewicht neben der Waage an der Wand notierte. Diese Finca hat seine dritte Frau gekauft; vermutlich deshalb so weit außerhalb von Havanna, weil er dann von seinen Stammkneipen weg kam.

Auf dem Rückweg besichtigten wir die Festung "San Carlos de la Cabana" oberhalb des Hafens, indem früher die Yacht von Hemingway lag, und von da aus ging es zurück nach Havanna, wo wir eine Stunde zur freien Verfügung hatten. Wir dehnten (natürlich nach Absprache mit Pedro!) die freie Verfügungszeit gleich bis zum Abend aus. Zunächst besuchten wir die Hemingway Kneipe "El Floridita", die sein Stammlokal für den "Daiquiri-Cocktail" war, und wo der Meister als Bronzeplastik verewigt wurde. Von da aus schlenderten wir gemütlich durch die Gassen. Sahen einen Frisörsalon direkt auf der Straße und wie z. B. die Elektrik im Haus verteilt wurde, und ab dem ersten Stock stand nur noch die "vorher" einmal schöne Fassade.

An vielen Stellen der Altstadt bekam man schon Angst, dass nicht nur die Balkone abfallen würden, sondern dass gleich das ganze Haus einstürzen könnte. Zahlreiche Wohnungen, in die wir von der Gasse aus hineinsehen konnten, waren durch ein Gewirr von Holzbalken abgestützt aber dennoch bewohnt!

Im jüdischen Jugendstil-Hotel Raquel bestaunten wir die wunderschöne bunte Glaskuppel. Auf dem Placa Armadas lauschten wir kubanischen Klängen bei speziellen Gin Tonic-Mischungen mit Gurken und Pfefferschoten und anschließend stürzten wir uns auf einen Kunst- und Kitschmarkt, der in einer riesigen Halle in der Nähe des Havanna Club Rum-Museums, das wir am 8. Tag besichtigt hatten, untergebracht war. Wer günstig kubanische Kunst kaufen möchte, ist hier richtig. Wir waren übrigens sehr erstaunt, wie viele Künstler es im Land gab. Viele Ateliers befanden sich einfach in Eingängen und Durchgängen zu Hinterhäusern. Und natürlich haben wir auch Kunstwerke mitgebracht.

Dass die Straßen auch auf den Touristenpfaden kaum beleuchtet waren, war klar, aber dass sie am Abend fast leer waren, hat uns doch sehr überrascht. Deshalb wurde uns von den Einheimischen geraten, nicht durch die Gassen der Altstadt zu gehen, sondern an der Promenade entlang. Als Abschluss besuchten wir die zweite Hemingway-Bar „La Bodeguita del Medio“, wo er bevorzugt seine Mochitos trank. Hier sind die Wände mit Fotos und bis zum ersten Stock mit Namen und dem Besuchsdatum von den Gästen beschrieben.

Zurück zum Hotel nahmen wir ein Taxi – für 10 CUC und zwanzig Minuten Fahrzeit war das durchaus akzeptabel. Leider war es diesmal aber kein Oldtimer ...

11. Tag: Mangroven, Krokodile und Helden

Heute hatten wir eine weite Strecke vor uns. 335 km! Nachdem es 2,5 Stunden durch eine flache, relativ unspektakuläre Landschaft über die Autobahn ging, die natürlich breit und sehr zusammengeschustert war, und auf der Fußgänger, Radfahrer, Pferdewagen, alte LKWs und Oldtimer unterwegs waren.

Der erste Stopp war eine Krokodilfarm. Zur "Essen-Fassens-Zeit" schnappten die possierlichen Tierchen ordentlich zu. Die anschließende Bootsfahrt ging rasant durch die Mangrovenwälder bis zur idyllischen Indianersiedlung "Aldea Taina". Dort kann man sich auch privat die Hütten mieten - Ruhe pur - nur mit dem Baden direkt vor der Tür ist es schwierig. Es könnte sein, dass doch ein kleines Krokodil auf seine Vesper wartet. Unser Bootsführer, der wie Pedro ebenfalls vier Jahre in Leipzig „residierte“ (die beste Zeit seines Lebens, meinte er in fast akzentfreiem Deutsch), nahm jede Welle mit, und in die Kurven mussten wir uns alle legen, als ob es sich um eine Motorradfahrt handelt.

Bei so viel Heldentum darf natürlich die Ché Guevara-Stadt Santa Clara nicht fehlen. Das riesige Mausoleum durften wir nur ohne Kamera, ohne Tasche und ohne Kopfbedeckung von innen besichtigen. Die Gebeine von „Ché“, der 1967 in Bolivien exekutiert wurde, wurden 1987 nach Santa Clara überführt. Zusammen mit einer Mitreisenden sind wir leider durch den Ausgang ins Museum gelangt und schon wurden wir gerügt und mussten den offiziellen Eingang nehmen. Es war auch nicht gestattet, nochmals zu einer vorherigen Vitrine zurückzukehren. Tja, es könnte ja die Kontrolle aus der Kontrolle geraten. Die riesige Statue des kubanischen Revolutionärs mit erhobenem Maschinengewehr konnten wir dann doch noch ablichten und der überdimensionale Platz davor ließ die „Aufmärsche zur Revolution“ erahnen.

Die kulturellen Einrichtungen der Stadt, die Bibliothek, das Theater, das Kolonialmuseum und das Kulturhaus, befanden sich fast alle am Parque Leonicio Vidal, dem Hauptplatz von Santa Clara. Das Hotel Santa Clara an dem „die Einschusslöcher renoviert“ worden sind, war geschlossen. Wir hatten aber das Glück durch eine offene Tür das daneben befindliche Theater/Kino zu besichtigen.

Wie schon beinahe üblich, kamen wir nach langer Fahrt erst nach Sonnenuntergang im Hotel Hanabanila, in Manicaragua, Santa Clara an.

12. Tag: Auf zur letzten langen Busfahrt

Wir hatten ein ziemlich kleines, schmales Hotelzimmer, bei dem die Dusche – man ahnt es schon – wieder nur in homöopathischen Dosen funktionierte. Aber als wir die Gardinen aufrissen, lag uns der Pool und der zum See aufgestaute Rio Negro zu Füßen mit den dahinterliegenden Bergen - und das alles noch getoppt von einem schönen Sonnenaufgang.

Die ruhige, kurze Bootstour diente wohl eher dazu, um einen Programmpunkt auf der „Tageskarte“ aufgeführt zu haben. Einige Mitreisende haben sich darüber aufgeregt, wir empfanden dies eher als einen beschaulichen Start zur letzten, fast 600 km langen Etappe zurück nach Guardalavaca. Mit einigen kurzen Stopps fuhren wir teilweise die gleiche Strecke zurück und aus dem Bus heraus machten wir viele Fotos – unter anderem von kleinen Häusern mit Säulen davor.

Im Dunkeln sind wir im 4-Sterne Hotel Brisas Guardalavaca, Holguín, angekommen und haben natürlich – man ahnt es schon wieder – ein Zimmer im Erdgeschoss eines „ruhigen Bungalows“ bekommen, in dem uns gleich nach dem Öffnen der Tür ein penetranter Schimmelgeruch entgegenschlug – immerhin hatten wir drei Betten zur Auswahl. Mit uns beschwerten sich noch einige andere Mitreisende. Als Alternative wurde uns ein winziges Zimmer im Hotelblock mit Stehbalkon, Aussicht auf die Straße und dem darunterliegenden Klimaanlagenhaus mit angeschlossener Küche angeboten, weil alles ausgebucht war.

Das Essen war vielfältig, aber nicht gerade schmackhaft. Vielleicht werden die Speisen deshalb so zurückhaltend gewürzt, weil der Kubaner sich selbst für „feurig“ genug hält? In der Havanna-Club-Bar im „Turm des Hotels“ ließen wir den Abend mit netten Mitreisenden bei Rum und Mojitos ausklingen.

13. Tag: Relaxtime

Nach dem Frühstück hatten wir uns zunächst um ein anderes Zimmer bemüht und am späten Nachmittag auch bekommen – also wieder umziehen. Das neue Zimmer machte einen relativ guten Eindruck mit Blick auf den Pool. Vor dem Zimmerwechsel mussten wir uns auf die Suche nach freien Liegestühlen am feinsandigen Strand machen – mit vielen anderen Gästen übrigens. Nach 45 Minuten haben wir uns schließlich zwei Liegen vom Pool genommen und zum Strand getragen.

Am Pool gab es keine schattigen Plätze, und wir wollten uns auch nicht auf dem letzten Meter einen Sonnenbrand holen. Außerdem war die Aussicht auf den türkisfarbenen atlantischen Ozean sehr schön und hatte auch etwas Beruhigendes. Wir wollten die letzten beiden Tage des Kubaurlaubs gemütlich genießen. Kaum hatten wir es uns am Strand bequem gemacht wurde unter lautstarker Anleitung des Animationspersonals und einer völlig übersteuerten Anlage der kubanische Hüftschwung eingeübt ...

Pedro, unser Guide, musste sich noch am Abend zuvor verabschieden und deshalb wurde um 11.30 Uhr ein Treffen mit einer Mitarbeiterin von Berge & Meer anberaumt. Dabei erfuhren wir, dass doch etliche Reiseteilnehmer das Treffen nutzten, um ihren Unmut über verschiedene Dinge kundzutun, die suboptimal waren. Den Rest des Tages verbrachten wir in unseren vom Pool entführten Liegestühlen am schönen Sandstrand.

14. Tag: Relaxtag

Heute sind wir früh aufgestanden, um uns rechtzeitig einen Platz „am Strand mit Meerblick“ zu ergattern – möglichst weit weg, vom Animationsprogramm. Wir erlebten einen schönen, entspannten Tag und wir hätten uns gewünscht, diesen schönen Tag noch mindestens 3 x zu wiederholen.

Gegen Abend schlenderten kubanische Familien auf den Strand, und wir wurden wie auch oft bei den Stadtrundgängen gefragt, ob wir Kugelschreiber, Haarshampoo o.ä. hätten oder in diesem Fall, ob wir ihnen einen „Hamburger“ aus dem All Inclusiv Hotel besorgen könnten.

15. Tag: Koffer packen

Nach dem Kofferpacken hatten wir uns noch bis um 11.30 Uhr die letzten Relax-Strand-Stunden mit türkisfarbenem Meer gegönnt. Nach dem Duschen wurden wir gleich telefonisch daran erinnert, das Zimmer zu räumen. Was vorher immer „manana“ hieß, wurde jetzt ein „enseguida“ (sofort).

Um 13.00 Uhr bestiegen wir den Bus, um zum Flughafen zu fahren, den wir in 1 Std. 10 Min. erreichten. Die letzten Postkarten wurden in den Kasten geworfen (entweder sie kommen in ca. 6-8 Wochen an oder nie, weshalb wir vorsichtshalber schon mal die Ostergrüße mit aufführten).

Die „Abfertigung“ verlief erstaunlich schnell – wir hatten uns auf ein längeres Procedere eingestellt. Dafür wurden wir passend zum 24. Dezember von Condor noch mit einem „schönen Weihnachtsgeschenk“ bedacht. Für 3 kg Übergepäck – der kubanische Commandante errechnete allerdings 4 kg - durften wir satte 92 Euro zahlen. Immerhin Euro - CUC hätten wir nicht mehr gehabt, denn diese dürfen nicht ausgeführt werden, weshalb wir zuvor alles ausgegeben hatten.

Wir konnten die Koffer nicht mehr vom Band nehmen, und so blieb uns nichts anderes übrig, als dieses „Geschenk“ anzunehmen. Wir hatten kurz überlegt, das Upgrade in eine komfortablere Klasse für 189 Euro (2 Personen) einzulösen, aber wir hatten für die ursprüngliche Platz-Reservierung im Flugzeug vorab schon 80 Euro zusätzlich bezahlt, die wir nicht erstattet bekommen hätten. Der Flieger hob immerhin pünktlich um 17.50 Uhr ab.

16. Tag: Rückflug und Fazit

Um 9.10 Uhr erreichten wir den Flughafen Frankfurt im winterlich kalten Deutschland. Wir haben nicht zum ersten Mal Heiligabend im Flugzeug verbracht – aber etwas mehr als „frohe Weihnachten“ zum Abschied hätten wir schon erwartet.

Für Fotografen ist Kuba – noch – wunderbar. Die Armut – extrem auffällig gerade bei den älteren Menschen – und die Gleichgültigkeit der Bevölkerung bezüglich der eigenen Zukunft waren erschreckend. Ebenso war der katastrophale Zustand vieler Gebäude in den Städten erschütternd, zumal wir sicher sind, denen hilft keiner beim Wiederaufbau!

Die Städtebesichtigungen, die praktisch immer mit ca. 40 Minunten angesetzt waren, waren definitiv zu kurz und wir hätten uns auch mehr „Freizeit auf eigene Faust“ gewünscht, was aber vermutlich nicht von den kubanischen Veranstaltern gewünscht war – auch außerplanmäßige Busstopps waren nicht möglich. Der arme Busfahrer musste jeden Halt minutiös in eine Liste notieren, selbst das kürzeste Toiletten-Päuschen. Des Weiteren waren die Fahrzeiten mit dem Reisebus einfach zu lang und die ganze Tour wäre entspannter, wenn z. B. die Tour in Havanna beginnen und in Holguín enden würde. So wurde die Rückfahrt teilweise auf der gleichen Strecke durchfahren (in Australia sind wir gleich 3 x vorbeigekommen).

Mit den Hotels hatten wir von der Gruppe anscheinend am meisten Pech, abgesehen von den völlig verdreckten Duschmöglichkeiten (die Kontaktlinsen wurden einfach später eingesetzt), benutzter bzw. nur schlecht gereinigter Bettwäsche, dicken Staubfladen, die uns beim Aufziehen der Gardine auf den Kopf fielen und muffigen und schimmligen Gerüchen (bis auf das letzte Zimmer nach unserem Umzug) war jede Unterkunft mit Problemen behaftet. Dabei wären wir mit einfachen, sauberen, funktionierendes Zimmer zufrieden gewesen – ohne jeden Schnickschnack. Von Berge & Meer sind wir - ehrlich gesagt – bislang solche Unterkünfte nicht gewohnt. Im Gegenteil! Wir waren bislang immer sehr zufrieden.

Aus unserer Sicht und unseren Erfahrungen waren auch die Erläuterungen des Reiseleiters sehr oberflächlich, was vielleicht an der Sprache (daran musste man sich gewöhnen und wir haben eine lange Zeit gebraucht, um uns „reinzuhören“) aber auch daran lag, dass kritische Anmerkungen oder Fragen nicht erwünscht waren. Schade. Aber wir wurden ja extra aufgefordert – Mut zur Objektivität zu haben.

Wenn wir uns die Bilderausbeute so betrachten, könnte man zu einem wirklich positiven Eindruck kommen – aber manchmal sagen Bilder auch etwas anderes als Worte. Aber liebe Leser, lasst Euch nicht abschrecken – wenn einer eine Reise tut – kann er was erleben – so oder so, das macht Reisen ja auch spannend.

Viele liebe Grüße.

Ihr Reiseverlauf

Kuba – eine Reise in die Vergangenheit!
Ein Meer aus Oldtimer in bunten Farben versetzt Sie zurück in die 50er Jahre. Kuba begeistert mit Kontrasten zum Verlieben. Lassen Sie sich in Santiago de Cuba von den heißen Rhythmen des Rumbas und Salsa anstecken und entdecken Sie die Städte Trinidad, Cienfuegos und Havanna mit ihrem kolonialen Charme. Lassen Sie sich im Viñales Tal von der unberührten Landschaft verzaubern. Am türkisblauen Meer können Sie während Ihren zwei inkludierten Badeaufenthalten in Santa Lucia und Guardalavaca die Seele baumeln lassen. Für mehr Komfort während der Rundreise durch den karibischen Juwel empfehlen wir Ihnen die Buchung unseres Komfort-Paketes.

** 1. Tag - Anreise. Flug nach Holguín. Am Flughafen werden Sie von Ihrer deutschsprachigen Reiseleitung in Empfang genommen und zu Ihrem Hotel nach Guardalavaca gebracht. In Ihrem All-Inclusive Hotel können Sie sich von der langen Anreise erholen.
**2. Tag - Guardalavaca - Santiago de Cuba (ca. 255 km).
Sie beginnen Ihre Rundreise mit der Fahrt in die heimliche Hauptstadt Kubas, Santiago de Cuba. Lassen Sie sich anstecken von der temperamentvollen und karibischen Lebenslust, die dieser Ort ausstrahlt! Während einer Stadtrundfahrt lernen Sie die Musikmetropole näher kennen. Sie sehen beispielsweise die Wallfahrtskirche “El Cobre“. Viele gläubige Kubaner und Touristen kommen hier her, um den Schrein des Nationalheilligen und der Schutzherrin der Sierra Maestra zu sehen. Im Herzen der Stadt befindet sich die berühmte Feierstätte der kubanischen Musik “La Casa de la Trova“. Hier entstand die Basis für viele lateinamerikanische Musikrichtungen. Hören Sie die Klänge des Salsa oder Rumba, die aus dem blauen Gebäude zu Ihnen dringen?
3. Tag - Santiago de Cuba (ca. 45 km). Ihre Stadtführung durch Santiago de Cuba geht heute weiter. Sie sehen das Nationaldenkmal Kubas, den Friedhof “Santa Ifigenia“, wo zahlreiche bekannte Persönlichkeiten und Nationalhelden aus dem Unabhängigkeitskrieg zu Grabe getragen wurden und ihre fanden ihre Ruhe. Im Museum des 26. Juli gehen Sie der Revolutionsgeschichte Kubas in einer ehemaligen Kaserne auf den Grund. Die Kugeln haben deutliche Spuren an den Außenwänden des Gebäudes hinterlassen und bringen Ihnen die Vergangenheit des Landes ein Stück näher. Außerdem wird Sie die Festung “Castillo de Morro“ begeistern, die die Stadt einst vor Raubüberfällen schützte.
4. Tag - Santiago de Cuba - Bayamo - Santa Lucia (ca. 330 km). Auf dem Weg nach Santa Lucia legen Sie einen Zwischenstopp mit kurzer Stadtführung und Panoramafahrt in Bayamo ein. Bayamo ist eine der ältesten Städte der karibischen Perle und trägt durch eine lange Tradition von Aufständen auch den Beinamen “Die Rebellische“. Während der Führung besuchen Sie unter anderem den schönen “Calixto Garcia“ Park. Für Ihr Mittagessen machen Sie noch einen kurzen Stopp in Provinzhauptstadt Las Tunas. Angekommen im hübschen Ort Santa Lucia machen Sie es sich in Ihrem All-Inclusive Hotel bequem.
5. Tag - Santa Lucia. Feinsandige, karibische Strände machen Santa Lucia zum Bade- und Tauchparadies Kubas. Genießen Sie einen Cuba Libre unter den Palmen und lassen Sie sich von den Annehmlichkeiten Ihres Hotels verwöhnen. Während die Sonnenstrahlen Ihr Gesicht streifen, schwelgen Sie in den Erinnerungen der vergangen Tage und fragen sich, was Sie noch erwartet.
6. Tag - Santa Lucia - Camagüey - Sanctí Spíritus - Trinidad (ca. 370 km). Ihr heutiges Tagesziel ist die charakteristische Stadt Trinidad. Unterwegs legen Sie einen Stopp ein, um den Ort Camagüey zu besichtigen. Die Unabhängigkeitskämpfer Ignacio Agramonte und Plaza del Carmen wurden in dieser Stadt geboren. Auf einer Stadtrundfahrt sehen Sie die Geburtshäuser der Nationalhelden. Im Anschluss fahren Sie weiter nach Sanctí Spíritus und machen dort eine Stadtrundfahrt. Sanctí Spíritus ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und ist umgeben von einer bezaubernden Landschaft. Die Stadt selbst ist aufregend und voller Leben. Oldtimer in allerlei Farben schmücken die Ränder der Straßen und zahlreiche Kolonialbauten verleihen der Stadt ein einzigartiges Flair. In Trinidad angekommen, besuchen Sie das einstige Zuckermühlental und den sich dort befindet Turm “Manaca Iznaga“. Wagen Sie den Aufstieg zu Spitze des ehemaligen Sklaventurms und genießen Sie die atemberaubende Aussicht über die Umgebung.
7. Tag - Trinidad - Cienfuegos - Havanna (ca. 335 km). Auf den Spuren der Zuckerbarone, Sklaven und Piraten sind Sie heute auf einer Stadtrundfahrt durch Trinidad. Über das holprige Kopfsteinpflaster und durch enge Gassen führt es Sie unter anderem zum Museo Romántico, das das luxuriöse Leben des Zuckeradels darstellt. Eine Auszeit nehmen Sie sich in der bekannten Bar “La Canchanchara“. Probieren Sie den gleichnamigen Cocktail und beobachten Sie das Treiben auf der Straße. Anschließend fahren Sie in die “Stadt der 100 Feuer“, Cienfuegos. Bei einer Besichtigung Tour verzaubert Sie das französische Flair und die Offenheit der Stadt. In der berühmten Einkaufsstraße “Prado“ haben Sie die Möglichkeit ein Souvenir für die Daheimgebliebenen zu besorgen. Der Park “Jose Martí“ imponiert mit seiner großzügig angelegten Anlage, dem Musikpavillon in der Mitte und dem Rahmen aus kolonialen Gebäuden. Außerdem sehen Sie das Theater “Tomas Terry“, das im 19. Jahrhundert von einem Zuckerbaron im neoklassizistischen Stil erbaut wurde und den “Palacio del Valle“. Die Prunkvilla beeindruckt Sie mit ihrer aufwendigen Fassade, die hauptsächlich im maurischen Stil gehalten wurde. Gegen Nachmittag fahren Sie in die Hauptstadt Kubas, Havanna.
8. Tag - Havanna (ca. 60 km). Die alten Chevrolets, die in allen Regenbogenfarben leuchten, die restaurierte Häuserfassaden aus der Kolonialzeit und die mondänen Salons versetzen Sie in eine längst vergangene Zeit. Für Kolumbus war Havanna die schönste Stadt der Karibik. Auf einer Stadtrundfahrt lernen Sie die feurige Hauptstadt kennen. Sie sehen den “Palacio de la Artesania“, was soviel bedeutet wie “Palast des Kunsthandwerks“, mit seiner weißen Fassade und den knallblauen Fensterrahmen. Nicht fehlen darf das “Havana Club“ Rum Museum, wo Ihnen mit allerlei Werkzeugen die Entstehung des weltbekannten Rums gezeigt und erklärt wird. Auf dem Weg zur berühmten “Plaza de la Revolución“ legen Sie einen kurzen Fotostopp am Capitolio ein. Erinnert das Gebäude Sie auch an das Kapitol in Washington D.C.? Außerdem sehen Sie den größten Friedhof Kubas “Cementerio Cristóbal Colón“. Auf der Einkaufsstraße pulsierenden “La Rampa“ erleben Sie das volle Leben! Zudem sehen Sie unter anderem das Diplomaten- und Villenviertel Miramar, wo Sie dem Zauber der Stadt endgültig verfallen.
9. Tag - Havanna - Viñales - Havanna (ca. 410 km). Entdecken Sie heute auf einem Ganztagesausflug die Kulturlandschaft der Karibikinsel, das Viñales Tal. Zahlreiche Kaffeeplantagen, charakteristische Kalksteinformationen und versteckte Höhlen machen den UNESCO Weltnaturerbe Nationalpark zu etwas Besonderem. Auf dem Aussichtspunkt beim Hotel Jazmines staunen Sie über die endlos scheinende Weite des Parks. Die grenzenlose grüne Landschaft liegt Ihnen hier zu Füßen. Auf einer Bootsfahrt im Anschluss lernen Sie die Tropfsteinhöhle “Cueva del Indio“ kennen. Wussten Sie, dass die “Cueva del Indio“ das größte unterirdische Höhlensystem Lateinamerikas ist? Anschließend sehen Sie die gigantische Wandmalerei “Mural de la Prehistoria“, die die Revolutionsgeschichte Kubas auf einem Fels darstellt. Nach diesem Erlebnis fahren Sie zurück nach Havanna.
10. Tag - Havanna (ca. 80 km) . Sind Sie Zigarrenliebhaber? Am heutigen Morgen besuchen Sie eine Zigarrenfabrik (falls geschlossen, alternativ Besuch einer Zigarrenfabrik bereits in Pinar del Rio an Tag 9). In der Fabrik können Sie den Arbeitern über die Schulter schauen, um zu sehen, wie eine Zigarre verkaufsfertig gerollt wird. Im Hemingway Museum “Finca Vigia“, gehen Sie den Spuren des berühmten amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway auf den Grund. Auf dem Rückweg in Havannas Innenstadt sehen Sie die Festung “San Carlos de la Cabaña“. Die Befestigungsanlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und diente der Stadt als Schutz vor Überfällen durch Piraten. In der berühmten Bar “El Floridita“ können Sie Ihren Tag bei einem Daiquiri ausklingen lassen.
11. Tag - Havanna - Guamá - Santa Clara - Villa Clara (ca. 335 km). Ihr nächstes Reiseziel ist Guamá. Auf einer Krokodilfarm kommen Sie den letzten lebenden Archosaurier auf dieser Erde näher. Die Farm hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen und Ihnen hier eine sichere Heimat zu gewähren. Anschließend fahren Sie mit dem Boot durch die idyllische Indianersiedlung “Aldea Taina“. Ihr Mittagessen genießen Sie in dem Indianerdorf. Gegen Nachmittag fahren Sie weiter nach Santa Clara, die Che Guevara-Stadt. Bekannt ist die Stadt für die vom Nationalhelden gewonnene “Santa Clara Schlacht“, die zum Sieg der Revolution Kubas führte. Auf einer Stadtrundfahrt sehen Sie das Mausoleum von dem weltweit bekannten Che Guevara, dem Abbild der kubanischen Revolution. Außerdem sehen Sie den “Plaza Ernesto Che Guevara“, der dem Unabhängigkeitskämpfer gewidmet wurden. Nach der Besichtigung Weiterfahrt nach Manicaragua in Villa Clara.
12. Tag - Villa Clara - Guardalavaca (ca. 520 km) . Am Morgen unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Rio Negro. Der Rio Negro ist ein Seitenarm des Hauptflusses Rio Hatiguanico. Sie schippern vorbei an dem satt grünen Regenwald Kubas, an Ranken, die sich im Wasser verlieren und zahlreichen tropischen Tieren. Halten Sie die Augen offen! Mit etwas Glück entdecken Sie unzähligen Urwaldbewohner. Anschließend fahren Sie zu Ihrem schönen Badehotel in Guardalavaca.
13. - 14. Tag - Guardalavaca. Genießen Sie erholsame Tage in Ihrem 4-Sterne-Hotel am schönen Strand von Guardalavaca. Unter der Sonne der Karibik lassen Sie es sich mit einem Cocktail in der Hand unter Palmen gut gehen. Schwelgen Sie in den Erinnerungen der letzten Tage und lassen Sie die ereignisreiche Rundreise Revue passieren.
15. Tag - Abreise. Transfer zum Flughafen und Flug nach Deutschland.
16. Tag - Ankunft in Deutschland.